Neuronale und Myofasziale Ebene
Primär arbeite ich MIT dem peripheren Nervensystem: durch leichten Kontakt nehme ich Kontakt mit dem Körper auf und beobachte dabei meinen Patienten. Befinde ich mich an einem Schmerzpunkt, bekomme ich das Zeichen vom Tier (z.B. ein Augenzwinkern, ein Blick zu mir oder der stockende Atem). Hier bleibe ich, arbeite mich in das Gewebe ein, verschiebe und bewege mit leichtem Kontakt. Die Schmerzwahrnehmung wird moduliert. Der Körper kann nun vom Sympathikus auf den Parasympathikus umschalten: das Tier entspannt.
Sekundär arbeite ich mit der Muskulatur und dem Fasziensystem sowie dem lückenfüllendem Bindegewebe des Körpers. Die Skelettmuskulatur ist für die aktive Bewegung unseres Körpers im Raum zuständig. Zum Fasziengewebe zählen neben großflächigen Faszienstrukturen und Organ- sowie Muskelhüllen auch Sehnen, Bänder und Kapseln. Die Faszien bilden ein körperweites formgebendes Spannungsnetzwerk, welches Energie speichert und flächendeckend Kräfte verteilt bzw. überträgt. Außerdem liegen hier viele Rezeptoren und freie Nervenendigungen. Fasziengewebe unterliegt ständigen Umbau- und Anpassungsprozessen mit der Konsequenz, dass die Beschaffenheit des Gewebes von der alltäglichen Belastung abhängig ist. Bewegungsmangel, Fehl- oder Überbelastung, führt zu einer Reduktion der Belastbarkeit, Elastizität und Regenerationsfähigkeit des Gewebes. Über myofasziale Ketten können dadurch resultierende Spannungsänderungen gelenkübergreifend in andere Körperregionen verteilt werden und zu Sekundärläsionen führen.
U.a. können Bewegungseinschränkungen, Dehnungsschwierigkeiten, Funktionsverlust oder Stauungsödeme Folgen von Dysfunktionen im myofaszialen System sein.
Beginnt das Pferd, sich zu entspannen, frage ich es nach Bewegungen in den einzelnen Gelenken. Hierbei begleite ich es mit meinen Händen und frage nur so viel, wie gerade möglich ist. Vertraut mir das Pferd, wird es in diesen Momenten a k t i v von sich aus Spannung im Gewebe reduzieren und den Bewegungsspielraum des Gelenkes vergrößern. Dieses aktive Loslassen nennt man Releasetechnik.
Ob Freizeitbegleiter, Sportpartner oder rüstiger Rentner, nur ein schmerzfreier Körper ist in der Lage sich frei und ohne Einschränkungen zu bewegen. In der Therapie schauen wir uns deshalb Muskeln, Gelenke und andere bindegewebige Strukturen an und geben ihnen ihre Beweglichkeit zurück. Vierbeiner sind wahre Meister der Kompensation, weshalb es möglich ist, dass eine unentdeckte Schwachstelle im Körper, lange Zeit später erst zu Krankheit und Verschleiß führen kann. Die Ursache ist selten dort zu finden, wo die Symptome am offensichtlichsten sind.
Genau hier setzt die Therapie an.
Anwendungsgebiete
- Probleme im Training/ Rittigkeitsprobleme (Taktfehler, Rückenprobleme, Verweigern der Aufgabe, Dehnungsschwierigkeiten usw.)
- Probleme des Bewegungsapparates (ungeklärte Lahmheiten, Asymmetrien, Blockaden, Auffälligkeiten im Bewegungsablauf, usw.)
- Post Operativ
- Verhaltensauffälligkeiten ( Beißen oder anderes aggressives Verhalten, depressives Verhalten, schiefe Schweif- oder Rutenhaltung, Leistungseinbuße, Widersetzlichkeiten, Schmerzanzeichen)
- Narben
- Ödeme
- Chronische Erkrankungen (z.B. Arthrose, Kissing Spines, Atemwegserkrankungen usw.)
- Präventativ
Therapiemöglichkeiten
Um dem beeinträchtigten Organismus wieder zu einer besseren Funktionalität zu verhelfen, biete ich folgende Therapiemöglichkeiten an:
- Manuelle Therapie: Durch die Anwendung von manuellen, myofaszialen und craniosacralen Techniken wird der Körper ganzheitlich unterstützt. Muskel- und Fasziengewebe gewinnt an Elastizität zurück, Gelenke bekommen ihr natürliches Bewegungsausmaß zurück. Nervenbahnen und Gefäße können wieder ungehindert fließen und den Stoffwechsel regulieren.
- Physiotherapie: Angepasste Dehnungs- und Stabilisierungsübungen helfen dem Körper in die Symmetrie. Schonhaltungen wird entgegengewirkt um langfristige Schäden zu minimieren.
- Physikalische Therapie: Die Anwendung von Wärmekissen in unterschiedlichen Temperaturbereichen unterstützt sowohl die Stoffwechselprozesse als auch die mentale Losgelassenheit.
- Kinesiologisches Taping: Zur Unterstützung der manuellen Therapie können elastische Tapes und Cross-Tapes positiv auf den Muskel- und Gewebetonus, den Lymphabfluss, Narbengewebe oder Akupunkturpunkte auswirken.
- Aktive Trainingstherapie: Gewebe ist trainierbar! Durch die richtigen Übungen könnt ihr als Reiter oder Hundeführer positiv auf die Gesundheit eurer Vierbeiner einwirken.
- Akkupressur: Mit Hilfe von gezielten Punkten kann der Stau auf den Meridianen aufgelöst werden und die Energie wieder fließen.
Weitere Informationen zu den Kosten findest du hier.